Zwischen Stuttgart und Shanghai:Konfuzius und der "kleine Ministerpräsident"

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Winfried Kretschmann bekommt vom KP-Generalsekretär der Provinz Liaoning, Li Xi, eine Schriftrolle als Geschenk überreicht. (Foto: Reiner Pfisterer/dpa)

Winfried Kretschmann treibt auf seiner China-Reise die Frage nach der Freiheit des Menschen um - er löst sie mithilfe der Philosophie.

Von Josef Kelnberger, Shanghai

Winfried Kretschmann zitierte zu Beginn seiner China-Reise den Philosophen Karl Jaspers: "Heimat ist da, wo ich verstehe und wo ich verstanden werde." Verstanden fühlen durfte sich Kretschmann auf seiner Tour von Peking über Shenyang und Nanjing nach Shanghai dann insofern, als er mit seiner 120-köpfigen Delegation überall auf Spuren schwäbischer Schaffenskraft traf. 1300 baden-württembergische Unternehmen sind in China vertreten, das Land ist zweitwichtigster Handelspartner Baden-Württembergs nach den USA. Ansonsten fühlte sich der Ministerpräsident oft missverstanden, man sah es ihm an. "Das Leben besteht doch nicht nur aus MINT-Fächern", sagte er kopfschüttelnd nach einem dieser Tage voller Gespräche mit KP-Funktionären und Provinz-Gouverneuren. Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik als Basis für Innovation und Hightech. Aber wo bleibt in China der Mensch mit seinen Rechten, seiner Freiheit?

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