Wie erneuert man ein Heiligtum?:Helden wie wir

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Wenn es nach François Hollande geht, dann sollen ausgerechnet die Halbgötter und Nationalhelden aus dem Panthéon in Paris den verzagten Franzosen wieder Mut einhauchen.

Von Christian Wernicke, Paris

Manchmal spricht er zu seinen Toten. Morgens zum Beispiel, wenn Matthieu Nicolas Kambu hinabsteigt in das kalte, halbdunkle Gewölbe und die schweren Türen zu den Grabkammern aufschließt. Dann kann es passieren, dass Kambu hier unten ein zarter Schauer über den Rücken fährt. "Es ist ein Gefühl der Rührung", erzählt der Wärter mit warmer Stimme, "mich bewegt das Glück, an diesem Ort zu sein - in der Nähe dieser großen Geister." Dann kommt es auch schon mal vor, dass der 56-jährige Mann mit der Hand sanft über einen der steinernen Sarkophage streicht und etwa Émile Zola, dem weltberühmten Literaten, ein freundliches "Bonjour" entbietet.

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