Weiteres Erdbeben:Indonesien in Panik

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Massenflucht auf der Insel Sulawesi: Ein Erdbeben der Stärke 6,2 hat am frühen Morgen die Bewohner in Angst und Schrecken versetzt. Mehrere Häuser wurden beschädigt.

Nach Angaben der Polizei ist bei dem Erdstoß ein Mensch ums Leben gekommen, mindestens vier weitere wurden durch herabfallende Trümmer schwer verletzt.

Indonesien kommt nicht zur Ruhe: Auch die Region um Banda Aceh wurde erneut von Erdbeben erschüttert. (Foto: Foto: dpa)

Auch die Katastrophenprovinz Aceh auf der indonesischen Insel Sumatra wurde von einem Nachbeben der Stärke 5,4 heimgesucht.

Aus Angst vor einer weiteren Flutwelle flohen allein in der Stadt Palu auf Sulawesi Tausende zu höher gelegenen Stellen, wie Augenzeugen berichteten. Viele schrien "Wasser, Wasser", weil sie eine vom Erdbeben ausgelöst Flutwelle fürchteten.

Doch selbst Stunden nach dem Beben, das die Menschen kurz vor dem Morgengrauen aus dem Schlaf riss, gab es keine Hinweise auf einen Tsunami.

Tsunami unwahrscheinlich

Nach Angaben von Seismologen lag das Zentrum des Bebens im Inneren von Sulawesi, rund 20 Kilometer südwestlich der Stadt Palu. Ein Seismologe erklärte, es sei unwahrscheinlich, dass ein Tsunami ausgelöst worden sei, da das Epizentrum des Bebens nicht nicht unter dem Meeresboden gelegen habe.

Nach Polizeiangaben wurden in der Stadt Palu rund 30 meist aus Holz gebaute Häuser in den Außenbezirken beschädigt. Außerdem habe es an mehreren Geschäften Schäden gegeben, und in den Straßen seien anscheinend Risse entstanden.

"Bett und Boden schwankten"

"Das Beben war sehr stark", berichtete ein Augenzeuge, ein 19-jähriger Student, in Palu. "Ich fühlte, wie mein Bett und der Boden schwankte und rannte aus dem Haus. Alle waren in Panik."

Vor knapp vier Wochen war die mehrere tausend Kilometer entfernte indonesische Insel Sumatra von einem massiven Erdbeben erschüttert und einer dadurch verursachten Flutwelle überrollt worden. Über 160.000 Menschen kamen dabei ums Leben.Von der Katastrophe waren rund ein Dutzend Länder rund um den Indischen Ozean betroffen.

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