Waffengeschäft:Moskau liefert Kampfflugzeuge an Syrien

Russland hat mit der Lieferung von mehreren Abfangjägern an Syrien begonnen. Die MiG-31 soll eines der modernsten Kampfflugzeuge der Welt sein. Israel zeigt sich besorgt.

Russland hat mehrere Abfangjäger an Syrien verkauft. Damaskus hatte die fünf Maschinen vom Typ MiG-31E Anfang des Jahres in Moskau bestellt, wie die russische Zeitung Kommersant berichtete.

Geplant sei zudem die Lieferung von Mehrzweck-Kampfflugzeugen vom Typ MiG-29M/M2. Das Paket habe ein Volumen von rund einer Milliarde Dollar (750 Millionen Euro). Auch der Iran könne indirekt von dem Waffengeschäft profitieren, da Teheran mit Damaskus ein Verteidigungsabkommen geschlossen habe.

Im vergangenen Monat dementierte Moskau einen Bericht des renommierten Militär-Fachblatts Jane's Defence Weekly, dass Syrien mit dem Iran übereingekommen sei, zehn von Russland erworbene Luftabwehrsysteme an Syrien weiterzuverkaufen.

Unter Berufung auf Beteiligte an dem Waffengeschäft berichtete das Blatt, Moskau wolle Damaskus Luftabwehrraketen mit kurzer Reichweite im Gesamtwert von 730 Millionen Dollar verkaufen.

Die israelische Regierung äußerte Besorgnis über den Kauf der MiG-Flugzeuge. Ein Politiker der oppositionellen Likud-Partei, Juval Steinis, sagte der israelischen Zeitung Jediot Ahronot, von den jüngsten syrischen Waffenkäufen seien dies die "Besorgnis erregendsten".

Wenn Syrien sich MiG-31-Maschinen zulege, sei nicht mehr auszuschließen, dass das Land sich auf einen Krieg vorbereite. Die MiG-31 ist eines der modernsten Kampfflugzeuge, schrieb Jediot Ahronot weiter. Sie ist den Angaben des Blattes zufolge mit Raketen einer Reichweite von 200 Kilometern bestückt und kann 24 Ziele zugleich attackieren.

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