Vor jüdischen Feiertagen:Armee riegelt Westjordanland und Gazastreifen ab

Aus Angst vor Anschlägen während der jüdischen Feiertage haben israelische Truppen die Palästinensergebiete vollkommen abgesperrt. Die Regelung soll drei Wochen gelten.

Israelische Truppen haben am Freitagmorgen das Westjordanland und den Gazastreifen abgeriegelt. Damit können tausende Palästinenser aus den besetzten Gebieten nicht an ihre Arbeitsplätze in Israel gelangen.

In humanitären Notfällen würden Ausnahmen gemacht, verlautete aus Militärkreisen. Reisen zwischen palästinensischen Orten seien nicht betroffen.

Die israelische Regierung hatte die Maßnahme am Donnerstagabend für die bevorstehenden jüdischen Feiertage verfügt. Als Grund nannte das Verteidigungsministerium Sicherheitsbedenken. Die Regelung trat am Freitag um 6 Uhr Ortszeit in Kraft und soll bis zum Ende der Festtage Anfang Oktober gelten.

Am Mittwoch beginnt das jüdische Neujahrsfest. Zehn Tage später wird Jom Kippur begangen. Am 29. September folgt das einwöchige Sukkot-Fest.

Wenige Stunden nach der Abrieglung feuerte ein israelischer Kampfhubschrauber eine Rakete auf eine mutmaßliche Stellung palästinensischer Extremisten. Das Ziel lag in der Umgebung des Flüchtlingslagers Dschebalija im Norden des Gazastreifens.

Von dort seien Raketen auf eine nahe gelegene israelische Ortschaft abgeschossen worden, erklärten die Streitkräfte. Ob dabei Menschen zu Schaden kamen, war zunächst nicht bekannt.

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