USA:McCain will Image seines Landes aufbessern

Der Ruf der Hypermacht hat in den vergangenen Jahren ziemlich gelitten. Der republikanische Präsidentschaftsbewerber McCain hat das erkannt - und will dagegen vorgehen.

Christian Wernicke

Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat John McCain will das internationale Image Amerikas mit verstärkter Diplomatie erneuern.

In einer außenpolitische Grundsatzrede kündigte der konservative Senator aber auch an, er wolle den "Krieg gegen den Terror" der Bush-Regierung fortsetzen. Er halte am umstrittenen Militäreinsatz im Irak fest. Zugleich aber war McCain bemüht, sich in Stil und Ton vom amtierenden Präsidenten abzusetzen: "Die Vereinigten Staaten können nicht allein dank ihrer Macht führen", erklärte er.

"Wir müssen auch zuhören und den kollektiven Willen unserer demokratischen Verbündeten respektieren." Ausdrücklich pries McCain die Zusammenarbeit mit Europa in der Nato. McCain räumte ein, die Enthüllungen über die Folter mutmaßlicher Terroristen durch US-Geheimdienste und Misshandlungen durch Soldaten hätten dem Ansehen der Nation geschadet: "Amerika muss ein Modell-Bürger sein, wenn wir wollen, dass andere uns als ein Modell betrachten."

Er wolle das weltweit umstrittene Gefangenenlager in Guantanamo schließen. Der Senator versprach, unter seiner Führung würden die USA sich mehr um Klimaschutz bemühen.

© SZ vom 27.03.2008/gba - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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