Der Haushaltsentwurf der US-Regierung für das kommende Jahr sieht ein Defizit von 363 Milliarden Dollar (293 Milliarden Euro) vor, wie am Sonntag aus Kreisen von Präsident George W. Bushs Republikanischer Partei verlautete.
Der Präsident wird den Entwurf für das am 1. Oktober beginnende Fiskaljahr 2005 heute dem Kongress vorlegen.
Den Informationen zufolge hat der Etatentwurf ein Ausgabevolumen von 2,399 Billionen Dollar. Dem stehen jedoch Einnahmen von nur 2,036 Billionen Dollar gegenüber. Damit setzt Bush die Staatsverschuldung fort. Bereits für das laufende Haushaltsjahr rechnet das Weiße Haus mit einer Rekordverschuldung von 521 Milliarden Dollar.
Von seinem Vorgänger Bill Clinton hatte Bush noch einen Haushaltsüberschuss übernommen. Die oppositionellen Demokraten wollen die Staatsverschuldung zu einem ihrer Hauptthemen im diesjährigen Wahlkampf machen.
Schwerpunkte in Bushs Haushaltsentwurf sind den Angaben zufolge der militärische Kampf gegen den Terrorismus und die Stärkung des Heimatschutzes. So sollen nach Angaben von US-Präsident George W. Bush die Ausgaben für Verteidigung um sieben Prozent steigen, diejenigen für die innere Sicherheit und die Terrorabwehr um zehn Prozent.
Außerdem will der Präsident wie bereits in seiner Rede zur Lage der Nation angekündigt bislang befristete Steuersenkungen festschreiben.