US-Senator Edward Kennedy:Diagnose Gehirntumor

Vor wenigen Tagen ist US-Senator Edward Kennedy nach einem Krampfanfall ins Krankenhaus gekommen. Nun steht die Diagnose fest: Der Bruder des ermordeten Präsidenten John F. Kennedy hat einen Gehirntumor.

Der US-Senator Edward Kennedy leidet nach Krankenhausangaben an einem bösartigen Gehirntumor. Das hat sich bei Untersuchungen einer Gewebeprobe herausgestellt, wie Ärzte des 76-jährigen Demokraten mitteilten. Nach weiteren Tests wollen sie entscheiden, wie Kennedy am besten behandelt werden kann.

Leidet an einem bösartigen Gehirntumor: Ted Kennedy (Foto: Foto: AP)

Er sei "guten Mutes und voller Energie", heißt es in der Erklärung der Mediziner. Danach wird sich der jüngste Bruder des 1963 ermordeten Präsidenten John F. Kennedy, voraussichtlich einer kombinierten Behandlung aus Bestrahlung und Chemotherapie unterziehen müssen.

Über die Parteigrenzen hinweg löste die Nachricht von der Diagnose Bestürzung aus, so auch beim republikanischen Präsidenten George W. Bush. Er sei besorgt über die Erkrankung seines Freundes und bete für ihn, heißt es in einer Erklärung. "Ted Kennedy ist ein Mann mit ungeheurem Mut, bemerkenswerter Stärke und mächtigem Geist."

Der demokratische Präsidentschaftsbewerber Barack Obama, hinter den sich Kennedy im Januar gestellt hatte, nannte den Senator "eine amerikanische Ikone" und einen Freund, dem er persönlich und Amerika viel verdankten.

Der langjährige Senator Robert Byrd musste von Emotionen überwältigt eine Rede zur Würdigung Kennedys abbrechen: Er brach weinend am Stehpult zusammen.

Der 76-Jährige war am Samstag nach einem Krampfanfall ins Krankenhaus eingeliefert worden.

Edward "Ted" Kennedy ist seit 1962 Senator - gegenwärtig die zweitlängste Dienstzeit in der Kongresskammer - und gehört zu den führenden Demokraten. Er ist für seine lautstarke Kritik an Präsident George W. Bush bekannt - aber auch für seine Bereitschaft, mit den Republikanern zusammenzuarbeiten. Im Jahr 1980 hatte er sich um die Präsidentschaftskandidatur seiner Partei beworben, unterlag jedoch Jimmy Carter.

© Reuters/dpa/dmo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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