Verteidigungsminister Robert Gates hat eine Verstärkung der US-Truppen in Afghanistan bis zum Sommer angekündigt.
Die Kommandeure bekämen drei der vier zusätzlichen Kampfbrigaden, die sie gefordert hätten, erklärte Gates auf dem Weg zu einem Treffen mit den Militärführern am Donnerstag. Mindestens 7000 weitere US-Soldaten sollen demnach am Hindukusch stationiert werden.
Dafür sei es auch nicht nötig, die Truppenstärke im Irak zu verringern. Die Kommandeure in Afghanistan haben 20.000 Soldaten mehr gefordert, um verstärkt gegen die Kämpfer der Taliban vorgehen zu können, die zuletzt mehr und mehr an Boden gewonnen haben.
Der Einsatzbefehl sei noch nicht unterzeichnet. Eine US-Brigade mit rund 3500 Soldaten soll bereits im Januar in den Einsatz geschickt werden.
Gates kündigte auch "Kurskorrekturen" an, wenn die neue Regierung von Barack Obama ihr Amt angetreten habe. Dies beziehe sich auf den Aufbau der afghanischen Armee und eine verbesserte Kooperation mit der Regierung in Kabul. Es müsse sich eine echte Partnerschaft entwickeln, erklärte Gates. Er sollte in Kandahar den General David McKiernan treffen, den Kommandeur der US- und Nato-Truppen in Afghanistan.
McKiernan, hatte insgesamt drei zusätzliche Brigaden zuzüglich einiger Unterstützungstruppen angefordert.
Wie viele Truppen tatsächlich verfügbar sind, hängt aber auch von der Entwicklung der Sicherheitslage im Irak ab.
In Afghanistan befinden sich derzeit insgesamt 65.000 ausländische Soldaten der Stabilisierungstruppe Isaf und des US-geführten Anti-Terror-Einsatzes "Operation Enduring Freedom", davon etwa 31.000 US-Soldaten.