Sturmgewehr:Heckler & Koch wehrt sich

In einer teils emotional gehaltenen Stellungnahme weist der Waffenhersteller aus dem Schwarzwald die Kritik des Verteidigungsministeriums am G36 zurück. Man sei über die Vorwürfe "erschüttert".

Von Max Hägler , Stuttgart

Der Waffenhersteller Heckler&Koch ist nicht zu Schadenersatzzahlungen wegen der monierten Mängel am Bundeswehr-Gewehr G36 bereit. Wie das Unternehmen aus Oberndorf im Schwarzwald mitteilte, habe die Güteprüfstelle der Bundeswehr die Leistung jedes einzelnen der insgesamt 178 000 ausgelieferten Sturmgewehre bestätigt: "Insofern sind jegliche Erwägungen bezüglich einer Mängelgewährleistung sachlich und juristisch verfehlt." Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hatte am Montag beklagt, dass die Standardwaffe der deutschen Soldaten "offenbar ein Präzisionsproblem bei hohen Temperaturen aber auch im heißgeschossenen Zustand" habe. In einer mitunter emotional formulierten Stellungnahme verwahrt sich Heckler&Koch gegen diese Vorwürfe, über die man "erschüttert" sei. Das "systematische Vorgehen" gegen die Firma sei "nicht erklärbar". Offenbar würden die relevanten Prüfkriterien fortlaufend willkürlich geändert, ohne dass dies mitgeteilt werde, beklagt das Unternehmen, das etwa 700 Mitarbeiter beschäftigt.

© SZ vom 01.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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