SPD und die Linkspartei:Müntefering fordert Abgrenzungs-Beschluss

Der SPD-Vorsitzende Franz Müntefering verlangt für die Bundestagswahl 2009 von seiner Partei eine deutliche Absage an die Linkspartei - mit der Kandidatur Gesine Schwans hat er aber keine Probleme.

Der frühere SPD-Chef Franz Müntefering hat von seiner Partei eine Festlegung gegen eine Zusammenarbeit mit der Linkspartei nach der Bundestagswahl 2009 gefordert.

Franz Müntefering beklagt die fehlende politische Führung in Deutschland. (Foto: Foto: dpa)

Es gehe zwar davon aus, dass es 2009 im Zusammenhang mit der Bundestagswahl "keinerlei Zusammenarbeit mit der Partei die Linke gibt", sagte Müntefering am Dienstag im ARD-"Morgenmagazin". Dies solle die SPD aber noch einmal beschließen, verlangte er. Die Bundespräsidentenwahl sei hingegen "eine ganz andere Sache".

In einem Gastbeitrag für die Süddeutsche Zeitung bezeichnete Müntefering den offenen Wettbewerb um das Amt des Bundespräsidenten als "Chance für die Demokratie". Zugleich kritisierte er die politische Elite. "Die politische Führung unseres Landes ist weitgehend vakant", so Müntefering in der SZ.

Die Zeit bis zur Bundesversammlung könne von Gesine Schwan und Horst Köhler genutzt werden, "den politischen Diskurs zum Gesellschaftsentwurf für die kommende Zeit einzufordern, anzustoßen, zu inspirieren", so der der frühere SPD-Chef. Deshalb könnten "alle ein solches 'Jahr der Präsidentenwahl' gut gebrauchen".

Müntefering legt sich in dem Text nicht auf einen der beiden Kandidaten fest. Köhler sei "hochangesehen", habe aber mit Schwan "eine hochrespektable Gegenkandidatin". Dies vertrage die Demokratie gut.

© sueddeutsche.de/afp/gdo/odg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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