SPD: Karriereknick der Ute Vogt:In Stuttgart aus der Kurve getragen

Einst ein kommender Star der SPD, nun in Baden-Württemberg nur noch Oppositionsführerin auf Abruf - das traurige Ende der Karriere von Ute Vogt.

Eine ganze Weile war sie die große Hoffnung der SPD. Eine Frau mit Charisma und Drive, die auf dem Motorrad bella figura machte und für einen Generationenwechsel bei den Sozialdemokraten stand.

Ute Vogt schien gemacht für die große politische Karriere - zumal in einer Partei, in der die so genannten Enkel-Generation schon ganz schön alt aussieht. Nun wird die 43-Jährige Anfang 2008 im baden-württembergischen Landtag den SPD-Fraktionsvorsitz abgeben. Unter den Genossen hatte sie immer weniger Rückhalt, die miserablen Landtagsresultate hatten die Parteifreunde ihr angekreidet.

So schnell geht es abwärts aus öffentlicher Bühne.Von 2002 bis 2005 war die Sozialdemokratin noch als Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesinnenministerium aktiv, ehe sie Oppositionsführerin in Stuttgart wurde. Nun wurde sie in der Landeshauptstadt aus der Kurve getragen.

Die in Wiesloch aufgewachsene Ute Vogt ist als Rechtsanwältin tätig. Seit 2001 ist sie Mitglied im Bundesvorstand und im Präsidium der SPD. Von 2003 an war die SPD-Politikerin stellvertretende Bundesvorsitzende der SPD. Für den Bundesparteitag im Oktober 2007 wurde sie aber nicht mehr für das Amt einer Vize-Vorsitzenden nominiert - eine Folge der Wahschlappe vom März 2006. Damals schaffte die SPD im Ländle nur 25,2 Prozent der Stimmen, das war das zweitschlechteste Ergebnis der Partei seit 1952.

Nun muss ein anderer versuchen, gegen den Ministerpräsidenten Günther Oettinger Oppositionspolitik zu machen.

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