Soziales:Viele Geschwister, hohes Risiko

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Jedes siebte Kind in Deutschland gilt als arm. Die Tendenz ist sogar leicht steigend. Eine neue Studie der Bertelsmann-Stiftung warnt jetzt vor den langfristigen Folgen.

Von Constanze von Bullion, Berlin

Wer von einem Elternteil allein großgezogen wird, mehr als zwei Geschwister hat oder das Pech, in einer Stadt wie Gelsenkirchen zu leben, trägt schon beim Start ins Leben ein erhebliches Armutsrisiko. Das zeigt die Bertelsmann-Studie "Armutsfolgen für Kinder und Jugendliche", die am Montag veröffentlicht wurde. Demnach ist die Kinderarmut zwischen 2011 und 2015 trotz hervorragender Wirtschaftslage in Deutschland gestiegen. Fast zwei Millionen unter 18-Jährige waren zuletzt auf staatliche Grundsicherung angewiesen. In westdeutschen Ländern stieg die Armutsquote von 12,4 Prozent im Jahr 2011 auf 13,2 Prozent 2015. Im Osten sank der Anteil armer Kinder zwar um 2,4 Prozentpunkte, blieb aber mit 21,6 Prozent deutlich höher als im Westen.

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