Saddam Hussein:40 Milliarden Dollar auf der Bank

Beim Verhör hat der ehemalige irakische Diktator angeblich wichtige Informationen über den Verbleib von Geld und Waffen preisgegeben. So soll er Milliarden von Dollar aus dem Land geschafft und in Scheinfirmen in der Schweiz, Japan und Deutschland investiert haben.

Ijad Allawi, Mitglied des provisorischen Regierungsrates im Irak, sagte der in London erscheinenden arabischen Zeitung Al-Sharq Al-Awsat, Saddam habe Namen und Parteien genannt, die er damit beauftragt habe, Geld in Sicherheit zu bringen.

Inzwischen konzentrieren sich die Vernehmungen nach Angaben Allawis auf Saddam Husseins Verbindungen zu terroristischen Vereinigungen.

Der Ex-Machthaber habe Namen genannt von Leuten, die Angaben zu Waffenarsenalen machen könnten, die bei Anschlägen gegen den irakischen Regierungsrat und die Koalitionstruppen zum Einsatz kämen. Die Anschläge in Irak würden von "mehr als 5000 Terroristen, die aus dem Ausland kamen" ausgeübt, betonte Allawi.

Nach Angaben von Allawi ist der Verbleib von rund 40 Milliarden US-Dollar nach wie vor unklar, die Saddam aus dem Land geschafft und "in Scheinfirmen in der Schweiz, Japan, Deutschland oder anderen Ländern investiert" habe.

Der Regierungsrat habe international tätige Anwaltskanzleien damit beauftragt, sich mit dieser Angelegenheit zu befassen.

Allawi sagte in dem Interview außerdem, der Prozess gegen Saddam Hussein werde nicht öffentlich sein. Grund sei, dass der Ex-Präsident Länder und Menschen nennen könnte, die er mit Geld unterstützt habe. Saddam Hussein war am 13. Dezember bei seiner Heimatstadt Tikrit von US-Soldaten festgenommen worden.

Saddam war am 13. Dezember von der US-Armee festgenommen worden. Vier Mitglieder des Regierungsrates, darunter Allawi, waren einen Tag später eine halbe Stunde lang bei dem Ex-Präsidenten.

(sueddeutsche.de/dpa/AFP)

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