Rechtsradikale:Licht aus

(Foto: Marius Becker/dpa)

In Dortmund protestieren mehr als erwartet gegen einen Naziaufmarsch und der BVB verdunkelt sein Stadion.

Mehrere tausend Menschen haben in Dortmund gegen einen Aufmarsch und ein Konzert von Neonazis protestiert. In den meisten Fällen verliefen die Kundgebungen friedlich, wie die Polizei mitteilte. Bei einem Demonstrationszug aus dem westlichen Stadtteil Dorstfeld in Richtung Innenstadt attackierten Linksautonome am Samstagnachmittag jedoch Polizisten, indem sie Steine und Böller warfen. Mehrere Polizisten wurden nach Angaben der Polizei verletzt. Die Beamten seien mit Schlagstöcken gegen Tatverdächtige vorgegangen. Einige Personen seien wegen des Verdachts auf Körperverletzung, Sachbeschädigung und Landfriedensbruch in Gewahrsam genommen worden (). Begonnen hatten die Proteste am Vormittag in der Innenstadt. Dort beteiligten sich Hunderte Menschen an einer Mahnwache für einen Punk, der dort vor zehn Jahren von einem Rechtsextremen erstochen worden war. In Dorstfeld versammelten sich 1500 Demonstranten aus dem linksextremen Spektrum. Das waren nach Angaben der Polizei fünfmal soviel wie erwartet. Aus Protest gegen ein Rechtsrockkonzert in der Nähe des Signal-Iduna-Parks von Borussia Dortmund schaltete der Verein die Stadionbeleuchtung aus.

© SZ vom 30.03.2015 / epd - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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