Reaktion auf Kaukasus-Konflikt:Sicherheitsrat ist gelähmt

Russland blockiert den UN-Sicherheitsrat. Das Gremium hat sich daraufhin für handlungsunfähig erklärt.

Russland hat sich im UN-Sicherheitsrat gegen einen Waffenstillstand mit Georgien ausgesprochen. Die georgischen Truppen müssten sich vielmehr aus Südossetien zurückziehen und garantieren, keine Gewalt gegen die Menschen in der abtrünnigen Region anzuwenden, forderte der russische UN-Botschafter Witali Tschurkin in New York.

Dort war der Weltsicherheitsrat zu seiner dritten Sondersitzung seit Beginn der Kämpfe zusammengekommen. Ein weiteres Treffen ist für den heutigen Sonntagnachmittag anberaumt. Jedoch gilt es als unwahrscheinlich, dass die 15 Ratsmitglieder sich noch auf eine gemeinsame Erklärung zum Konflikt zwischen Georgien und Russland einigen können.

Es werde "sehr schwer, wenn nicht unmöglich", einen Konsens zu finden, räumte der amtierende Präsident des Sicherheitsrates, der belgische UN-Botschafter Jan Grauls ein.

Viele Mitglieder des Gremiums hätten sich für eine sofortige Waffenruhe ausgesprochen und ihrer Sorge um die Eskalation des Konflikts Ausdruck verliehen, sagte Grauls. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon forderte alle Parteien auf, die Kampfhandlungen unverzüglich zu beenden und über eine friedliche Lösung zu verhandeln, wie sein Büro mitteilte.

"Ein Waffenstillstand wäre keine Lösung", sagte dagegen der russische Botschafter Tschurkin. "Die Kämpfe halten an. Die georgischen Truppen sind weiter auf südossetischem Territorium." All dies sei "einem Waffenstillstand nicht zuträglich".

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