Pläne des Gesundheitsministeriums:Schmidt fordert zehn Tage Pflegeurlaub

Im Falle eines plötzlich auftretenden Pflegefalls in der Familie sollen Angehörige Zeit bekommen, um sich alle nötigen Auskünfte und Hilfen einzuholen.

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt hat für den Fall von plötzlich auftretenden Pflegefällen in der Familie zehn Tage Urlaub für die Angehörigen gefordert.

Ministerin Ulla Schmidt will Pflegebedürftigen einen Begleiter zur Seite stellen. Außerdem soll die Suche nach einem Pflegeheim erleichtert werden. (Foto: Foto: dpa)

"Wir wollen es Angehörigen erleichtern, sich um Pflegebedürftige in der Familie zu kümmern", sagte die SPD-Ministerin laut Bild-Zeitung.

Die Angehörigen sollten von den Krankenkassen bis zu zehn Tage bezahlte Pflegezeit bekommen, um sich alle nötigen Auskünfte, Hilfen und Ratschläge verschaffen zu können, sagte Schmidt weiter.

Jeder Pflegebedürftige, der will, solle zudem einen Pflegebegleiter bekommen, der alle Probleme regeln kann. "Und Familienmitglieder sollen sich ein halbes Jahr von der Arbeit freistellen lassen können, wenn sie sich ganz um ihr pflegebedürftiges Familienmitglied kümmern wollen."

Außerdem werde mit der anstehenden Pflegereform die Suche nach einem geeigneten Pflegeheim erheblich erleichtert, versprach Schmidt. "Wir wollen die Qualitätsberichte über die Pflegeheime in verständlicher Form veröffentlichen. Damit gibt es die Möglichkeit, Preise, Leistungen und Behandlungsergebnisse zu vergleichen", so die Ministerin.

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