Peter Struck:Kein Geld und keine Soldaten für Irak

Verteidigungsminister Struck hat bekräftigt, dass Deutschland den demokratischen Wiederaufbau des Irak weder militärisch noch finanziell unterstützt. Bundeskanzler Schröder bot humanitäre Hilfe an.

Der SPD-Politiker sagte dem ZDF, er halte es für denkbar, dass die Nato eine größere Rolle in Irak übernimmt. Dies bedeute aber in keinem Fall, dass sich Deutschland über diesen "Umweg" mit Soldaten beteilige. Wenn der NATO eine Rolle übertragen werde, müsse jedes Mitgliedsland über seinen Beitrag entscheiden, sagte Struck.

Wie Bundeskanzler Gerhard Schröder beharrt auch der Verteidigungsminister auf einer zentralen politischen Rolle für die Vereinten Nationen.

Schröder bietet humanitäre Hilfe an

Nach Strucks Meinung haben die USA die Situation nach Beendigung des Krieges unterschätzt. Mit Blick auf die Beratungen der Außenminister der fünf ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrats in Genf sagte Struck, es müsse das Bestreben sein, in diesem Gremium - anders als vor dem Krieg - eine möglichst geschlossene Haltung zu zeigen.

Bundeskanzler Gerhard Schröder sagte der Neuen Zürcher Zeitung, die Zivilverwaltung sollte "so rasch als vernünftig" an die Iraker übergeben werden. Dafür sei ein realistischer Fahrplan notwendig, der niemanden überfordere. "Unabhängig davon sind wir bereit, humanitäre Hilfe zu leisten, uns beim Wiederaufbau zu engagieren und Polizisten und Soldaten auszubilden", sagte der Kanzler.

(sueddeutsche.de/dpa/)

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