Peter Struck:Ich hatte einen Schlaganfall

Der Verteidigungsminister hat erstmals öffentlich eingeräumt, dass seine Erkrankung im Juni doch ernster war als bisher zugegeben. Das Ministerium hatte von Kreislaufproblemen und einem Schwächeanfall gesprochen.

"Ich habe in der Nacht vom 9. zum 10. Juni einen leichten Schlaganfall erlitten", sagte Struck der Bild- Zeitung (Dienstag). Bereits eine Woche danach waren Spekulationen laut geworden, dass es sich um einen Schlaganfall handeln könnte.

Verteidigungsminister Peter Struck hat auf Anraten seiner Ärzte das Pfeiferauchen aufgegeben. (Foto: Foto: AP)

Im ersten Interview seit seinem Zusammenbruch sagte der 61-Jährige dem Blatt, Dank der Behandlung in der Berliner Charité sei er jetzt wieder fit: "Die gesundheitlichen Probleme sind ausgeräumt - und ich bin wieder hundertprozentig einsatzfähig." Auf Anraten seiner Ärzte habe Struck jetzt aber das Pfeiferauchen aufgegeben.

Struck will sein Amt mindestens bis Ende der Legislaturperiode 2006 ausüben. "Ich habe dem Kanzler gesagt: Du kannst auf mich zählen. Bis 2006 auf jeden Fall - und wenn der Wähler es will, dann auch darüber hinaus."

Struck hat bereits zwei Herzinfarkte erlitten und eine Operation an der Halsschlagader hinter sich. Nach fast zehnwöchiger Pause hatte der Minister am Montag seine Amtsgeschäfte wieder aufgenommen. Am Dienstag will der Minister zu seiner traditionellen Sommerreise aufbrechen und Standorte der Bundeswehr besuchen. Auch ein Truppenbesuch in Afghanistan ist geplant.

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