Persischer Golf:Britische Marine bittet Irak um Vermittlung in Iran

Iran hat drei britische Schiffe beschlagnahmt und acht bewaffnete Besatzungsmitglieder festgenommen. Der staatliche Fernsehsender El Alam berichtet, die Schiffe seien nahe der Grenze zu Irak in iranisches Hoheitsgebiet eingefahren. Die irakischen Behörden sollen jetzt nach dem Willen der britischen Marine eingreifen.

Wie der arabisch-sprachige Nachrichtensender meldete, wurden an Bord der Schiffe Waffen und Karten beschlagnahmt. Der Zugriff sei in der Nähe des irakisch-iranischen Grenzgebietes nahe dem Delta von Euphrat und Tigris am Persischen Golf erfolgt.

Großbritannien bestätigte, dass die Matrosen in Gewahrsam genommen worden seien. Es bestehe Kontakt zu Iran, um den Vorfall zu klären. Die Briten hätten zugegeben, dass sie "einen Fehler gemacht haben", berichtete der Fernsehsender weiter.

Die irakischen Behörden sollten nach dem Willen der britischen Marine eingreifen, verlautete aus dem Büro des Chefs der irakischen Küstenwache, General Ali Hammadi, am Montag.

Bemühte Diplomaten

Das britische Außenministerium erklärte, die Boote seien im Schatt-el-Arab, einer Wasserstraße zwischen Irak und Iran, im Einsatz gewesen, erklärte das britische Verteidigungsministerium. Dabei hätte ein Patrouillenboot für die neue irakische Flusspatrouille von Umm Kasr nach Basra überführt werden sollen.

Die Boote seien nicht bewaffnet gewesen, nur die Besatzung habe ihre persönlichen Waffen getragen. Die Briten bilden im Schatt-el-Arab seit mehreren Wochen irakische Sicherheitskräfte aus. Diplomaten in Teheran seien bemüht, den Vorfall mit der iranischen Regierung zu klären, hieß es.

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