Pakistan:Khan dementiert angeblich Atomhandel

Erst am Wochenende soll Abdul Qadeer Khan, Vater der pakistanischen Atombombe, der pakistanischen Regierung die illegale Weitergabe von Atomgeheimnissen an Iran, Libyen und Nordkorea gestanden haben. Stimmt nicht, behauptet nun ein pakistanischer Oppositionspolitiker.

Der Vorsitzende der islamistischen Parteienallianz MMA, Qazi Hussain Ahmed, sagte dem privaten Fernsehsender Geo, er habe mit Khan telefoniert. Dabei habe dieser entsprechende Angaben der pakistanischen Regierung zurückgewiesen.

Die pakistanische Regierung hatte am Samstag nach einer Untersuchung zum Verkauf atomarer Technologie an den Iran und Libyen ihren Berater Khan, der bis 2001 das pakistanische Atomwaffenprogramm geleitet hatte, gefeuert.

Neben Khan gelten sechs Mitarbeiter der von ihm gegründeten Atomforschungslabors KRL als Hauptverdächtige in dem Skandal um die Weitergabe der brisanten Technologie. Sie sind nach Angaben der Armee in "Schutzhaft".

Der pakistanische Präsident Pervez Musharraf will sich am Mittwoch in einer Ansprache an die Nation zu den Vorgängen äußern.

Khan wird vom Volk als "Vater der pakistanischen Atombombe" und Nationalheld verehrt.

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