Osteuropa:40 neue Atomraketen

Lesezeit: 2 min

Putins Ankündigung weckt Sorge vor einem Rüstungswettlauf. Sie ist die Antwort auf amerikanische Pläne, schwere Waffen zu stationieren.

Von Frank Nienhuysen, München

Russlands Präsident Wladimir Putin will noch in diesem Jahr das Atomarsenal um 40 neue Interkontinentalraketen "vervollständigen", die jeweils mit Nuklearsprengköpfen bestückt werden können. Die Waffen seien in der Lage, jedes beliebige Abwehrsystem zu überwinden, sei dieses technisch auch noch so hochwertig, sagte Putin am Dienstag bei der Luftwaffenschau "Armija - 2015". Nach Berichten russischer Medien wertet das russische Verteidigungsministerium die Ankündigung als Moskaus Antwort auf die jüngst bekannt gewordenen Stationierungspläne der Amerikaner in Europa. Allerdings arbeitet Russland bereits seit langer Zeit an der Modernisierung seiner Nuklearstreitkräfte, weil viele der bisherigen russischen Atomwaffen als veraltet gelten. Dennoch dürfte in Europa die Sorge vor einem neuen Wettrüsten steigen, nachdem die New York Times von der geplanten Stationierung von US-Panzern und Kampfjets im Baltikum und in Polen, möglicherweise auch in Ungarn berichtet hatte. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg kritisierte die Ankündigung Russlands.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: