Nahost: Zwei-Staaten-Lösung:US-Senatoren warnen Obama

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76 der 100 US-Senatoren wenden sich sorgenvoll an Präsident Obama, derweil kommt es zu neuer Gewalt im Gazastreifen.

Zahlreiche US-Senatoren haben US-Präsident Barack Obama aufgefordert, die möglichen "Risiken" für Israel bei einer Zwei-Staaten-Lösung für Israelis und Palästinenser zu berücksichtigen.

Möchte einen Palästinenserstaat: US-Präsident Barack Obama (Foto: Foto: AP)

Wegen der "historischen Rolle" der USA als "verlässlicher Freund und aktiver Vermittler" sei eine enge Zusammenarbeit mit Israel nötig, heißt es in einem Schreiben von 76 der 100 Senatoren an Obama, das an diesem Dienstag an Journalisten ausgehändigt wurde.

Zu den Unterzeichnern gehören die demokratischen Senatoren Christopher Dodd und Arlen Specter sowie die Republikaner Johnny Isakson und John Thune.

Am Tag zuvor hatten sich Obama und Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu in Washington getroffen. Dabei hatten sie unterschiedliche Auffassungen in der Frage eines unabhängigen Palästinenserstaats erkennen lassen.

Obama bekräftigte seine Unterstützung für eine Zwei-Staaten-Lösung; Netanjahu sprach sich lediglich für ein "Arrangement" aus, bei dem "Israelis und Palästinenser Seite an Seite leben können".

Unterdessen hat Israel wieder Ziele im palästinensischen Gazastreifen angegriffen. Kampfflugzeuge beschossen am Dienstag Angaben beider Seiten zufolge einen Sicherheitsposten der radikal-islamischen Hamas und Tunnel im Grenzgebiet des Küstenstreifens zu Ägypten.

Eine Frau sei verletzt worden, sagten palästinensische Sanitäter. Der bombardierte Sicherheitsposten lag nach Hamas-Angaben in der Nähe des Grenzzauns zu Israel.

Angriff auf israelische Stadt

Der Attacke war ein palästinensischer Raketenangriff auf die israelische Stadt Sderot vorausgegangen. Das Geschoss schlug in einem Haus ein und richtete Schäden an. Verletzt wurde niemand.

Keine der radikalen Gruppen im Gazastreifen hat die Verantwortung für den Beschuss übernommen. Es war das erste Mal seit Wochen, dass eine Rakete wieder in ein israelisches Wohngebiet einschlug.

Am 2. Mai hatte Israel mit einem Luftangriff auf Granatenbeschuss aus dem Gazastreifen reagiert und dabei zwei Palästinenser getötet. Seit dem 18. Januar gilt ein Waffenstillstand. Er beendete eine wochenlange Offensive Israels gegen die den Gazastreifen kontrollierende Hamas.

© Reuters/AFP/odg/af - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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