Die israelischen Streitkräfte haben bei mehreren Militäreinsätzen im Gazastreifen sechs bewaffnete Palästinenser getötet. Die Gefechte in der Nacht zum Mittwoch waren die schwersten Zusammenstöße seit der Vereinbarung eines Waffenstillstandes zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Juni.
Militante Palästinenser schossen später mehrere Dutzend Raketen auf den Süden Israels ab, verletzt wurde dabei niemand.
Auslöser der Kämpfe war die Entdeckung eines Tunnels im Gazastreifen, der nach israelischer Darstellung zur Entführung von Soldaten genutzt werden sollte. Truppen sollten den Tunnel zerstören, dabei kam es zu Gefechten, bei denen ein Hamas-Mitglied getötet wurde. Israelische Luftangriffe kosteten fünf weitere Hamas-Kämpfer das Leben, die Geschosse auf Israel abfeuern wollten.
Die radikalislamische Organisation reagierte mit massivem Raketenbeschuss auf Israel. Nach Militärangaben wurden 35 Raketen abgefeuert, darunter eine bis in die 16 Kilometer von der Grenze entfernte Stadt Aschkelon. Es gab laut Polizei weder Verletzte noch Schäden.
Bei den vorangegangenen Gefechten an der Grenze waren nach Militärangaben vier Soldaten verletzt worden.