Nahost-Friedensprozess:Israel lässt 429 palästinensische Häftlinge frei

Im neu neu angestoßenen Nahost-Friedensprozess unterstreicht Israel seinen guten Willen. Anhänger der gemäßigten Fatah-Organisation wurden aus dem Gefängnis entlassen und in die Palästinensergebiete gebracht.

429 Palästinenser durften das Ketziot-Gefängnis im Süden Israels verlasen. Die meisten von ihnen wurden mit Bussen ins Westjordanland gebracht, 21 in den Gaza-Streifen.

Israels Regierung von Ministerpräsident Ehud Olmert hatte den Schritt vor der Nahost-Konferenz in Annapolis in der vergangenen Woche als Geste des guten Willens an die Palästinenser angekündigt. Olmert und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hatten dort erklärt, wieder Friedensverhandlungen aufzunehmen.

Die meisten freigelassenen Häftlinge gehören zu Abbas' Fatah-Organisation. Mitglieder der radikal-islamischen Hamas, die den Gaza-Streifen kontrolliert, durften das Gefängnis nicht verlassen. Mehr als 9000 Palästinenser sind in Israel in Haft. Abbas hatte gefordert, mindestens 2000 von ihnen freizulassen.

Am Sonntag hatte Israel die strikte Abriegelung des Gaza-Streifens vorübergehend etwas gelockert. 199 Palästinenser durften das Gebiet verlassen. Sie leben normalerweise im Ausland und saßen im Gaza-Streifen fest, seit die Hamas im Juni die Kontrolle über das Gebiet übernommen hatte. Ägypten öffnete am Montag zum ersten Mal seit Juni die Grenze zum Gaza-Streifen, um Mekka-Pilgern die Ausreise zu ermöglichen. Zunächst durfte nur ein Bus die Grenze passieren.

© dpa/AP/maru/bosw - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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