Nach der AfD:Lucke gründet neue Partei

Der ehemalige Chef der eurokritischen Partei versucht es nochmal: In einem Hotel in Kassel schart er am Wochenende 70 Anhänger um sich und ruft eine neue Partei ins Leben.

Die rechtskonservative Alternative für Deutschland (AfD) bekommt Konkurrenz durch eine neue Partei um ihren früheren Ko-Vorsitzenden Bernd Lucke. Die neue Partei heißt "Allianz für Fortschritt und Aufbruch" (ALFA), wie Lucke am Sonntagabend in Kassel bekannt gab. Er wurde zum Vorsitzenden der Neugründung gewählt. Etwa 70 Mitglieder des von Lucke gegründeten Vereins "Weckruf 2015" hatten zuvor in einem Hotel in Kassel hinter verschlossenen Türen die Gründung beschlossen und den Vorstand der neuen Partei gewählt. "Es liegt viel Arbeit vor uns, dessen sind wir uns bewusst", sagte Lucke (). Er war am 10. Juli aus der AfD ausgetreten. Zuvor hatten sich bei einem außerordentlichen Bundesparteitag die nationalkonservativen Kräfte in der AfD klar durchgesetzt. Zur ersten Vorsitzenden wurde die frühere Ko-Vorsitzende Frauke Petry aus Sachsen gewählt. Vorangegangen war ein Machtkampf zwischen Petry und Lucke, der eher für liberal-konservative Ansichten steht.

© SZ vom 20.07.2015 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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