Mordfall Buback:Ermittlungen eingestellt

Der Mord geschah vor 38 Jahren und beschäftigte bis jetzt die Justiz. Nun wurden die Ermittlungen gegen Ex-RAF-Terroristen endgültig eingestellt.

Die Bundesanwaltschaft hat die unlängst aufgenommenen Ermittlungen gegen sechs ehemalige RAF-Terroristen wegen des 1977 verübten Mordes an Generalbundesanwalt Siegfried Buback eingestellt. Das teilte die Behörde am Dienstag auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Die Bundesanwaltschaft habe von der Strafverfolgung abgesehen, teilte ein Sprecher der Behörde mit. "Ausschlaggebend für diese Entscheidung war vor allem, dass sämtliche Beschuldigte wegen vereinigungsbezogener Straftaten bereits langjährige Freiheitsstrafen verbüßt haben". Die Bundesanwaltschaft hatte seit vergangenem Herbst gegen vier Frauen und zwei Männer wegen des Verdachts der Verabredung oder Beihilfe zum Mord an Buback ermittelt. Buback, sein Fahrer und ein Justizbeamter waren 1977 in Karlsruhe von einem Motorrad aus erschossen worden. Wer die beiden Attentäter waren, konnte auch das Oberlandesgericht Stuttgart im Prozess gegen die frühere RAF-Terroristin Verena Becker nicht klären. Sie war wegen Beihilfe zum Mord 2012 zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Ausgangspunkt der jetzt eingestellten Ermittlungen waren Feststellungen des OLG-Urteils zur Tatplanung gewesen.

Siegfried Buback war zum Zeitpunkt seiner Ermordung Generalbundesanwalt am Bundesgerichtshof in Karlsruhe. Er wurde am 7. April 1977 erschossen. (Foto: dpa)
© SZ vom 21.05.2015 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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