Mobbing-Vorwurf:Affäre Tauber belastet die CDU

SPD: Merkel soll Vorwürfe gegen Generalsekretär aufklären

Die SPD hat CDU-Chefin Angela Merkel aufgefordert, dafür zu sorgen, dass der Vorwurf des Mobbings durch CDU-Generalsekretär Peter Tauber aufgeklärt wird. Tauber soll im Jahr 2006 zusammen mit Parteifreunden versucht haben, die Kreisgeschäftsführerin in seinem hessischen Heimat-Landkreis Main-Kinzig mit widerrechtlichen Mitteln loszuwerden. Das Papier, in dem mögliche Mobbing-Methoden gegen die Frau aufgelistet sind, trägt den Titel "Pflegehinweise für das Kaninchen". Tauber hatte eingeräumt, "wie viele andere vor Ort damals Kenntnis von dem Papier" gehabt zu haben. Er bestreitet aber, das Papier selbst geschrieben zu haben. SPD-Vize Thorsten Schäfer-Gümbel sagte der Süddeutschen Zeitung, das Papier sei ein "regelrechtes Mobbing-Drehbuch". Wenn der Adressat dieses Papiers heute sage, "es sei unter anderem von Tauber verfasst worden, ist das ein schwerwiegender Vorwurf". Tauber dürfe sich "nicht hinter einem platten Dementi verstecken". Er müsse sich "zu den unsäglichen Vorgängen in seinem Kreisverband erklären - und zwar umfassend und ehrlich". Merkel sollte "das ihrem engsten Vertrauten in der Parteiführung möglichst schnell klarmachen".

© SZ vom 27.09.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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