Militärgüter:Osteuropa rüstet auf

Der Konflikt in der Ukraine hat zu höheren Rüstungsausgaben in Osteuropa geführt. Vor allem die an Russland grenzenden Staaten geben nun deutlich mehr für das Militär aus, teilte das Forschungsinstitut Sipri mit.

Die weltweiten Ausgaben für Rüstung sind 2014 das dritte Jahr in Folge leicht gesunken. In einigen Regionen, etwa in Osteuropa und Russland, stiegen die Militäretats allerdings, wie aus dem am Montag vorgestellten Jahresbericht des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri hervorgeht. Demnach ist der Rückgang um 0,4 Prozent auf 1,8 Billionen Dollar vor allem auf Kürzungen in Westeuropa sowie in den USA und Südamerika zurückzuführen. Mehr Geld für militärische Zwecke gaben neben osteuropäischen Staaten auch Länder in Asien, Nahost und Afrika aus. In Europa habe der Konflikt in der Ukraine die Sicherheitslage grundlegend verändert, teilte Sipri mit. Dabei verzeichneten vor allem die an Russland grenzenden Länder wie Polen und die baltischen Staaten steigende Rüstungsausgaben. Die Ukraine gab 2014 schätzungsweise 23 Prozent mehr für Militärgüter aus. Allerdings geht die Sipri-Studie von einem noch höheren Anstieg aus. Die USA führen die Rangliste mit einem Wehretat von 610 Milliarden Dollar an.

© SZ vom 14.04.2015 / epd - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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