Auf Bitte des mazedonischen Staatspräsidenten und mit Billigung aller Parteien der Koalitionsregierung sowie der Konfliktparteien begann Ende August 2001 die Nato-Operation "Essential Harvest". Sie war auf 30 Tage beschränkt und umfasste die Entwaffnung von Extremisten sowie die Vernichtung von Waffen und Munition.
Bundeswehr schützt Beobachter von EU und OSZE
Ziel der Mission ist es, die zivilen Beobachter von OSZE und EU in Mazedonien zu schützen. Sie sollen den Friedensprozess zwischen der mazedonischen Regierung und albanischen Rebellen absichern.
Durch die Präsenz der Nato-Soldaten soll ein erneutes Aufflammen von Kämpfen unter den unterschiedlichen Volksgruppen verhindert und die Bevölkerung in stabile Lebensverhältnisse zurück geführt werden. Ferner überwacht die Bundeswehr die Rückführung von geflüchteten Zivilisten.
Auf Wunsch des mazedonischen Staatspräsidenten schloss sich die Operation "Amber Fox" an. Dazu wurde eine unter Nato-Kommando stehende Truppe mit dem Namen "Task Force Fox"(TFF) gebildet.
Ingesamt sind im Rahmen von TFF rund 700 Soldaten aus elf Nationen in Mazedonien eingesetzt. Das deutsche Teilkontingent hatte für neun Monate die Führung des Nato-Einsatzes in Mazedonien als Führungs-Nation übernommen und am 26. Juni 2002 an die Niederlande abgegeben.
Anfangs 200 deutsche Soldaten, jetzt noch 70
Die deutschen Kräfte bestehen seitdem im wesentlichen aus rund 200 Infanterie-Soldaten. Für den Einsatz ist kein Mandat der Vereinten Nationen erforderlich, da er auf Bitten des demokratisch gewählten Präsidenten und der mazedonischen Regierung erfolgt. Auch der UN-Sicherheitsrat hat die Nato um Unterstützung gebeten.
Am 5. Dezember 2002 hat der Bundestag das Mandat der Bundeswehr-Soldaten bis zum 15. Juni 2003 verlängert. Deutschland wird seine Truppe aber von 200 auf nur noch 70 Soldaten verkleinern. Angesichts von Fortschritten in der Region soll die Mission unter dem Namen "Allied Harmony" auch insgesamt von bisher 900 auf 470 Soldaten verkleinert werden.
(sueddeutsche.de)