Lehrer und Migranten:Sprachlos im Klassenzimmer

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Jeder dritte Schüler hat einen Migrationshintergrund. Doch Lehrer sind oft nicht auf den Schulalltag mit Kindern von Zuwanderern vorbereitet. Bildungsforscher fordern jetzt eine Reform der Lehrerausbildung.

Von Jan Bielicki, München

Ihre Muttersprache ist Arabisch oder Paschtunisch, doch im Unterricht müssen sie Deutsch verstehen: Mehrere Hunderttausend Kinder von Flüchtlingen, die seit 2014 ins Land gekommen sind, gehen hier zur Schule. Von "circa 325 000 zusätzlichen Schülerinnen und Schülern" gingen die Kultusminister der Bundesländer im vergangenen Herbst aus. Bei bundesweit elf Millionen Schülern erscheint das zwar verkraftbar, doch gerade die Lehrer, auf die es nun besonders ankommt, sind Bildungsforschern zufolge nur unzureichend auf die Neuen vorbereitet: "Deutschlands Lehrkräfte werden im Schulalltag zu oft allein gelassen", heißt es in einem Forschungsbericht, den die Stiftung Mercator am Dienstag in Berlin vorstellte.

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