Kontingentflüchtlinge:Odyssee der Verzweifelten

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"Unser Leben war bedroht": Der Syrer Abdullah Abdulhamid el-Sakka. (Foto: Matthias Tödt/oh)

Was eine Familie aus Syrien durchgemacht hat, die nun Aufnahme in Deutschland findet.

Von Paul-Anton Krüger, Kairo

Ein Scharfschütze schoss seinen Bruder an. Da wusste Abdullah Abdulhamid el-Sakka: Er und seine Familie würden keine Zukunft mehr haben in Homs. Der Bruder verschwand in einem Kerker des syrischen Regimes, er hat ihn bis heute nicht wiedergesehen. Das war im Oktober 2011. El-Sakka mietete ein Taxi, das die Familie nach Damaskus brachte. Es war kein Auto, er brauchte einen Kleinbus. Denn neben seiner Frau Hannah el-Soufi und den drei Söhnen, fünf, elf und 13 Jahre alt, mussten auch seine drei erwachsenen Brüder mit. Sie sind geistig behindert, was in den meisten arabischen Ländern ohnehin schon ein sehr schweres Leben bedeutet, auch für die Angehörigen. Nun aber waren sie nicht mehr sicher in ihrer Heimat, ihrer vertrauten Umgebung. "Unser Leben war bedroht", sagt el-Sakka.

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