Auf der Bonner Klimakonferenz haben sich die 178 Teilnehmerstaaten nach langwierigen und zähen Verhandlungen, auch ohne die Mitwirkung der USA, auf die Umsetzung des so genannten Kyoto-Protokolls geeinigt.
Im japanischen Kyoto hatten sich 1997 die Teilnehmerstaaten darauf verständigt, die weltweite Emission von Treibhausgasen, vor allem von Kohlendioxid, einzudämmen.
Schmerzhafter Verhandlungskompromiss
Die meisten Staaten haben das Protokoll bis heute jedoch nicht ratifiziert und US-Präsident George W. Bush hat es sogar für tot erklärt.
In Bonn einigte sich die Staatengemeinschaft schließlich auf einen - vor allem für die EU schmerzlichen - Kompromiss.
Umstritten die Art und Weise der Emissionsverminderung. Letzten Endes haben Japan, Kanada und Australien durchgesetzt, dass ihre zum Teil sehr großen Waldvorkommen als CO2-Senken angerechnet werden. Das hat zur Folge, dass sich diese Länder bei der Reduzierung von CO2-Emissionen aus der Industrie nicht so stark anstrengen müssen.
Deutschland ist eines von drei EU-Ländern, das seine Treibhausgasemissionen tatsächlich schon gesenkt hat.
Das Dossier von sueddeutsche.de informiert über die Knackpunkte des Kyoto-Protokolls, Ursachen und Folgen des Treibhauseffekts und nimmt die deutsche Klimapolitik unter die Lupe.