Kampf gegen den Terror:Autor der Anschlagspläne auf US-Gebäude gefasst

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Zwischen den Terrorwarnungen in den USA und der Festnahme mehrerer Extremisten in Großbritannien gibt es offenbar einen Zusammenhang: Der al-Qaida-Führer Abu Eisa al Hindi steckt angeblich hinter den kürzlich entdeckten Plänen für Anschläge auf Finanzinstitutionen in New York und Washington.

Die britische Polizei hat nach Verlautbarungen aus Regierungskreisen wahrscheinlich den Autor der Anschlagspläne auf Finanzinstitutionen in den USA gefasst.

Der mutmaßliche al-Qaida-Funktionär Abu Eisa al Hindi sei der Polizei bei ihrer Razzia am Dienstag ins Netz gegangen, bei der insgesamt zwölf Terrorverdächtige festgenommen worden waren.

Al Hindi soll die Informationen über die Anschlagsziele in den USA zusammengefasst haben, die auf in Pakistan beschlagnahmten Computern gefunden wurden.

Die am Donnerstag veröffentlichen Hinweise auf geplante Anschläge gegen Flughäfen in Großbritannien stammen den Angaben zufolge aus derselben Quelle.

Angesichts solcher Verflechtungen innerhalb der internationalen Terrorszene sei die Festnahme Al Hindis besonders bedeutend.

Offiziell haben sich die Behörden bislang nicht zu einem Zusammenhang zwischen den Festnahmen in Pakistan und denen in Großbritannien geäußert.

Kontakt zu al-Qaida-Computerfachmann

In britischen Zeitungsberichten hatte es zuvor geheißen, Al Hindi habe Kontakt mit Mohammed Naeem Noor Khan gehabt, einem in Pakistan festgenommenen al-Qaida-Computerspezialisten.

Auf dessen Rechnern sowie bei dem festgenommenen Tansanier Ahmed Khalfan Ghailani waren nach pakistanischer Darstellung die Informationen über bevorstehende Anschläge gefunden worden.

Unterdessen nahm die britische Polizei einen weiteren Mann fest, in den USA wegen Terrorverdachts gesucht wird.

Wie die Behörden am Donnerstag mitteilten, wurde der 30-jährige Babar Ahmed auf Grund eines amerikanischen Haftbefehls in der Londoner Innenstadt gefasst. Er sollte am Freitag einem Richter vorgeführt werden. Ein Zusammenhang mit den vorherigen Festnahmen wurde abermals nicht bestätigt.

Fünf Terrorverdächtige auf der Flucht

Fünf weitere mutmaßliche al-Qaida-Terroristen sind nach einem Bericht der Times in Großbritannien weiter auf der Flucht.

Sie seien der Polizei bei der groß angelegten Razzia am Mittwoch entkommen, hieß es in der Zeitung, die sich dabei auf Sicherheitskreise berief.

Die fünf aus Pakistan stammenden Männer seien ebenfalls an Planungen für einen Anschlag auf den Großflughafen London-Heathrow beteiligt gewesen und hätten direkt Abu Musa al-Hindi unterstanden.

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