Irak:Fata Morgana pax americana

Vom Frieden a la USA ist der Irak noch weit entfernt. Iraker haben im Westen des Landes einen US-Militärhubschrauber vom Typ Apache abgeschossen. Zuvor hatten amerikanische Soldaten ein "Terroristen-Ausbildungslager" 150 Kilometer nordwestlich von Bagdad aus der Luft angegriffen.

Die Operation am Mittwoch abend sei Teil der Bemühungen "zur Vernichtung von Anhängern der Baath-Partei, paramilitärischer Einheiten und anderer subversiver Elemente" gewesen, erklärte die US-Armee. Am frühen Donnerstagmorgen sei es am gleichen Ort zu weiteren Gefechten zwischen Bodentruppen und bewaffneten Irakern gekommen. Dabei sei ein US-Soldat leicht verletzt worden. Über mögliche Opfer auf Seiten der Iraker machte das Zentralkommando keine Angaben.

Nach US-Angaben konnten die beiden Piloten unverletzt gerettet werden. Bodentruppen der US-geführten Streitkräfte hätten die beiden Soldaten gerettet und den Ort abgesichert. Zwei weitere Apache-Hubschrauber waren in der Nähe des abgeschossenen Helikopters im Einsatz gegen "irreguläre" Kämpfer, hieß es in der Erklärung weiter. Die Maschinen gehörten demnach alle zur 101. US-Luftlandedivision.

Reste der irakischen Armee wollen Sold

In der nordirakischen Stadt Mossul lieferten sich mehrere hundert Soldaten der früheren Armee gewaltsame Auseinandersetzungen mit der Polizei. Die Lage sei bei Protesten der Ex-Soldaten eskaliert, die eine Auszahlung ihres Soldes forderten, sagten Augenzeugen der Nachrichtenagentur AFP.

Die Demonstranten versuchten demnach, ein Regierungsgebäude zu stürmen, und lieferten sich Schusswechsel mit örtlichen Polizeikräften und Bewohnern von Mossul. Krankenwagen seien zum Ort des Geschehens gefahren, um Verletzte zu versorgen. Genauere Angaben zur Zahl der Verletzten und sonstigen Schäden gab es zunächst nicht.

(sueddeutsche.de/dpa/AFP/AP)

© N/A - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: