Indonesien:Tote bei Explosion in Jakarta

Bei mehreren schweren Bombenexplosionen vor einem internationalen Hotel der indonesischen Hauptstadt Jakarta sind mindestens fünf Menschen getötet worden.

Die mindestens sechs Detonationen hätten die Lobby und das Restaurant des Marriott-Hotels im Geschäftsviertel Jakartas stark verwüstet, meldeten indonesische Medien. Auch an benachbarten Gebäuden entstand größerer Sachschaden. Die Hintergründe des Anschlags waren zunächst unklar.

Das indonesische Fernsehen zeigte Bilder einer völlig verkohlten Außenfassade des Hotels. Vor dem Gebäude standen mehrere Autos in Flammen. Bis in obere Stockwerke hatten die Detonationen die Scheiben von Fenstern zerspringen lassen, aus denen Rauch quoll.

Das Marriott-Hotel gilt als der bevorzugte Ort für Empfänge der US-Botschaft in Jakarta. Am Dienstag sei aber keine Veranstaltung der amerikanischen Vertretung geplant gewesen, hieß es. Erst vor knapp drei Wochen war das indonesische Parlament von einer Bombenexplosion erschüttert worden. Dabei war aber niemand verletzt worden.

Die Explosion ereignete sich zwei Tage vor der geplanten Urteilsverkündung im ersten Prozess gegen Moslemextremisten wegen der tödlichen Bombenanschläge auf der Urlaubsinsel Bali im vergangenen Oktober. Bei den Attentaten in einem Touristenviertel der Ortschaft Kuta waren mehr als 200 Menschen gestorben, die meisten von ihnen westliche Touristen. Behörden vermuten hinter dem Anschlag die radikalislamische Gruppe Jemaah Islamiyah, der sie Kontakte zum Terrornetzwerk Al Qaida nachsagen.

(sueddeutsche.de/AP/dpa)

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