Indonesien:Mindestens 23 Tote bei Erdbeben

Nach Schätzungen der Behörden wurden in der ostindonesischen Provinz Papua rund 600 Menschen verletzt. Noch Stunden später kam es zu zahlreichen Nachbeben.

Durch Erdstöße der Stärke 6,9 auf der Richterskala stürzten am Freitag in der Küstenstadt Nabire Dutzende öffentlicher Gebäude, Häuser und Brücken ein. In Straßen klafften Risse.

Tausende Einwohner rannten aus Panik ins Freie, nachdem das Beben viele von ihnen um 6.00 Uhr morgens aus dem Schlaf gerissen hatte. Die Behörden befürchteten, dass die Zahl der Opfer noch steigen könnte.

Auch Stunden nach dem Hauptbeben ereigneten sich in der rund 3100 Kilometer nordöstlich der indonesischen Hauptstadt Jakarta gelegenen Region noch zahlreiche Nachbeben. "Wir sind verängstigt und traumatisiert, weil die Nachbeben weiter die Gegend erschüttern", sagte ein Mitarbeiter der Regionalverwaltung in Nabire. Viele Einwohner hätten Angst, nach Hause zurückzukehren.

Neben dem Flughafen hätten die Erdstöße auch das städtische Krankenhaus schwer beschädigt, so dass Verletzte in Notquartieren behandelt würden. Es sei schwierig, von Ort zu Ort zu gelangen, weil viele der Straßen aufgerissen seien.

Das Epizentrum des Erdstoßes lag nur sieben Kilometer von Nabire entfernt, wie das Amt für Meteorologie und Geophysik in Jakarta mitteilte. Das Beben sei noch in hunderten Kilometer Entfernung zu spüren gewesen. Von dort wurden aber keine Schäden gemeldet.

Das riesige Inselreich Indonesien wird jedes Jahr wegen seiner Lage in einer seismologisch äußerst aktiven Zone, dem so genannten Ring aus Feuer, von Hunderten von Erdbeben heimgesucht. Die wenigsten davon richten allerdings größere Schäden an.

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