Hessen-SPD:Ypsilanti fordert Koch heraus

Die Politikerin wird SPD-Spitzenkandidatin bei der Landtagswahl 2008. Mit ihrer Wahl widersprach der Landesparteitag einem Mitgliedervotum.

Auf dem Landesparteitag am Samstag in Rotenburg an der Fulda entfielen auf die SPD-Landesvorsitzende Andrea Ypsilanti im zweiten Wahlgang 175 der 344 abgegebenen Stimmen. Ihr Widersacher Jürgen Walter erhielt 165 Stimmen. Eine Stimme war ungültig, drei Delegierte enthielten sich der Stimme.

Andrea Ypsilanti, umringt von SPD-Chef Kurt Beck (r.) und ihrem Gegenkandidat Jürgen Walter (Foto: Foto: ddp)

Ypsilanti wird damit zur Herausforderin von Ministerpräsident Roland Koch (CDU) bei der hessichen Landtagswahl am 27. Januar 2008. Nach dem ersten Wahlgang hatten Walter und Ypsilanti noch gleichauf gelegen. In der ersten Abstimmung waren auf den SPD-Fraktionschef und auf die Landesvorsitzende jeweils 172 Stimmen entfallen. Drei Delegierte enthielten sich.

Bei einer Mitgliederbefragung hatten sich zuvor 18 der 26 hessischen SPD-Unterbezirke für Walter als Spitzenkandidat ausgesprochen. Der Vorsprung nach Stimmen war allerdings nur knapp. Vergleicht man die Mitgliedervoten aller 26 Unterbezirke, lag der Vorsprung von Walter gegenüber Ypsilanti bei 188 Stimmen. Für den 38-jährigen Rechtsanwalt stimmten insgesamt 3.395 Mitglieder, für die 49-jährige Diplom-Soziologin 3.207. Das Mitgliedervotum war für den Parteitag nicht bindend.

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