Hauptstadtflughafen BER:Zweifel am Zeitplan

Die Eröffnung des neuen Berliner Flughafens könnte sich weiter verschieben: Wegen Brandschutz-Problemen drohen Verzögerungen beim Bau.

Von Jens Schneider, Berlin

Für den neuen Hauptstadtflughafen BER gibt es nur noch eine geringe Chance, wie geplant im Jahr 2017 zu eröffnen. Wegen Problemen mit einer Teilgenehmigung für den Brandschutz drohen weitere Verzögerungen bei der Fertigstellung des Baus. Konkret geht es um den Brandschutz für den unterirdischen Bahnhof im neuen Flughafen, der eigentlich schon vor Jahren eröffnet werden sollte. Die BER-Eröffnung wurde bislang schon vier Mal verschoben. Nun soll die Öffentlichkeit offenbar auf eine mögliche weitere Verschiebung vorbereitet werden. Er sei "skeptisch, was den Zeitplan angeht", sagte der BER-Aufsichtsratsvorsitzende und Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller (SPD), am Donnerstag: "Nach dem heutigen Stand kann ich nicht mehr ausschließen, dass wir mit der Eröffnung im Jahr 2018 landen." Es werde von Tag zu Tag enger. Noch will Müller die Eröffnung nicht verschieben. "Ich will Ende 2017 fliegen", sagte er.

Auch die Flughafengesellschaft hält weiter an der bisher geplanten Eröffnung im Jahr 2017 fest, die man gemeinsam mit dem Aufsichtsrat als Zielmarke gesetzt hat. Allerdings räumte der Flughafengeschäftsführer Karsten Mühlenfeld ein, dass es Probleme mit der Genehmigung für den Brandschutz am neuen Flughafen-Bahnhof gibt. Die zuständige Behörde, der Landkreis Dahme-Spreewald, hat erklärt, dass sich die Genehmigung für den betreffenden Teil der Entrauchungsanlage verzögern wird. Der Flughafen liegt weit hinter seinem Zeitplan. Aufsichtsratschef Müller forderte von der Genehmigungsbehörde mehr Flexibilität.

© SZ vom 27.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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