Hamburg:Auch die CDU hält Schwarz-Grün für möglich

CDU-Landeschef Dirk Fischer sagte, dass seine Partei prinzipiell zu Koalitionsgesprächen mit den Grünen bereit sei. Bürgermeister von Beust will nur bei einem Wahlsieg weitermachen.

Dirk Fischer sagte der Bild-Zeitung, "prinzipiell sind wir bereit, mit allen demokratischen Parteien Koalitionsgespräche zu führen - also auch mit den Grünen." Zudem wies der Chef der CDU-Sozialausschüsse, Hermann-Josef Arentz, in dem Blatt auf die "guten Erfahrungen" mit Schwarz-Grün in Köln hin. Zuvor hatte bereits die Fraktionschefin der Grünen Alternativen Liste, Christa Goetsch, ein schwarz-grünes Bündnis nicht ausgeschlossen.

Bei der CDU gilt der amtierende Bürgermeister Ole von Beust als "Zugpferd". Er kündigte im ZDF an, sich bei einer Wahlniederlage aus der Landespolitik zurückziehen zu wollen. Eine ähnliche Strategie hatte der Bremer Bürgermeister Henning Scherf (SPD) bei der Bürgerschaftswahl erfolgreich angewandt. Auch Scherf hatte angekündigt, nur weiterzumachen, wenn die SPD stärkste Kraft bleibe.

Von Beust hatte am Dienstag die Koalition aus CDU, FDP und Schill-Partei wegen anhaltender Querelen um den früheren Innensenator Ronald Schill platzen lassen. Die Neuwahlen sollen voraussichtlich am 29. Februar stattfinden.

Der Bundesvorstand der Schill-Partei will am kommenden Dienstag über den Ausschlussantrag gegen Parteigründer Ronald Schill entscheiden. Nachdem Schill mit wiederholten Drohungen gegen Senatsmitglieder das vorzeitige Ende des Hamburger Senats ausgelöst hatte, betreibt Parteichef Mario Mettbach massiv den Parteiausschluss Schills.

© sueddeutsche.de/AFP/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: