Das Streiflicht

(SZ) Wie es zurzeit in Udo Walz' Innerem aussieht, möchte man überhaupt nicht wissen. Beziehungsweise: eben schon. Es sind jetzt bald zwei Wochen, dass Walz, der Friseur, Denker und Menschenberater, dem aus den Tiefen des europäischen Raums hervorbrechenden Martin Schulz geraten hat, der von einem schmalen Rand und grauen Bügeln gehaltenen Brille den Abschied zu geben und sich statt ihrer eine etwas größere braune Hornbrille mit runden Gläsern zuzulegen. Und was tut Martin Schulz? Nichts. Dabei könnte man ohne Übertreibung sagen, dass Udo Walz eine Art König Midas ist: Was er anfasst, wird Kanzler. Bei Kundinnen wie Twiggy, Désirée Nick und Claudia Schiffer lief das zwar anders, aber die Namen Kohl, Schröder und Merkel bürgen für die generelle Tauglichkeit der Methode Walz. Wenn Schulz es also ernst meint, sollte er ins Hornbrillengeschäft gehen.