Familienförderung:Von der Leyen will Elterngeld verlängern

Vier halbe Monate statt zwei ganze: Auch Eltern, die Teilzeit arbeiten, sollen nach Meinung von Familienministerin Ursula von der Leyen vom Elterngeld profitieren.

Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) will die mögliche Bezugsdauer für das Elterngeld verlängern: Künftig sollen junge Familien die Leistungen bis zu 28 Monate lang erhalten können, wenn sie währenddessen Teilzeit arbeiten, sagte sie der Bild-Zeitung.

Maximal 28 Monate lang sollen junge Mütter und Väter in Zukunft Elterngeld bekommen - wenn sie Teilzeit arbeiten. (Foto: Foto: dpa)

"Viele Väter, die sich in Zeiten der Krise nicht trauen, ganz auszusteigen, könnten statt zwei voller Vätermonate vier halbe nehmen", so von der Leyen. So könnten sie halbtags arbeiten und das halbe Elterngeld beziehen. Die Mütter könnten es genauso machen, so dass Vater und Mutter zusammen auf bis zu 28 Monate kommen könnten.

"Das gibt beiden Elternteilen die Möglichkeit, Zeit mit ihrem Kind zu verbringen und im Beruf zu bleiben", sagte von der Leyen. Auch die Arbeitgeber würden davon profitieren, weil sie auf die Mitarbeiter nicht komplett verzichten müssten.

In der Wirtschaftskrise müsse sich Familienpolitik "auf das Wesentliche konzentrieren: Armut verhindern", sagte von der Leyen. "Armut verhindert man am besten durch Arbeit." Gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten sei es von Vorteil, wenn Familien sich nicht nur auf ein Einkommen verließen. In jeder fünften Familie sei mittlerweile die Frau die Hauptverdienerin.

Beim Ausbau der Kinderbetreuung sind nach Angaben der Ministerin Fortschritte zu verzeichnen. Zwar sei der Bedarf an Kita-Plätzen erst zu etwa einem Drittel gedeckt, der Ausbau komme jedoch "gut voran". Der Bund habe den Ländern für 2008 und 2009 insgesamt 650 Millionen Euro gegeben. Davon hätten die Länder den Städten und Gemeinden bereits fast 400 Millionen Euro bewilligt.

© dpa/AFP/liv - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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