CDU: Parteitag in Stuttgart:Roland Koch, das Stehaufmännchen

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Roland Koch zurück in der Erfolgsspur: Der Hesse erhielt als Stellvertreter der wiedergewählten CDU-Chefin Angela Merkel das beste Ergebnis. Der niedersächsische Politiker Christian Wulff dagegen enttäuschte.

Angela Merkel ist mit ihrem bislang zweitbesten Ergebnis als CDU-Vorsitzende wiedergewählt worden - und das beste Ergebnis der Stellvertreter hat Roland Koch eingefahren.

Roland Koch, alter und neuer Stellvertreter der Parteivorsitzenden. (Foto: Foto: Getty)

Beim CDU- Bundesparteitag in Stuttgart erhielt die Kanzlerin am Montag 94,83 Prozent der Delegiertenstimmen. Auf sie entfielen 844 von 890 gültigen Stimmen. Es gab 46 Nein-Stimmen und 16 Enthaltungen.

Vor zwei Jahren in Dresden hatte Merkel 93,06 Prozent erzielt. Nur bei ihrer ersten Wahl in Essen im Jahr 2000 hatte sie mit 95,94 Prozent besser abgeschnitten als jetzt in Stuttgart.

Die Stellvertreter von Merkel wurden allesamt im Amt bestätigt - mit unterschiedlichen Ergebnissen.

Von den vier stellvertretenden Bundesvorsitzenden erhielt Roland Koch 88,76 Prozent. Damit hat er die anderen Vizechefs klar distanziert: Jürgen Rüttgers (77,51 Prozent), Annette Schavan (73,95 Prozent) und Christian Wulff (78,92 Prozent).

Koch, der Mann, der bei der hessischen Landtagswahl im Januar 2008 so schwach abgeschnitten hatte, ist wieder zurück. Zeitweise war schon über einen Ausstieg des Juristen aus der Politik spekuliert worden, doch dann halfen ihm die Querelen in der SPD rund um Andreas Ypsilanti.

Nun geht Koch in hessische Neuwahlen - und die Partei stärkt ihm den Rücken. Das ist einer, der durchhält und seinen Streit mit Merkel beigelegt hat. Der Hesse, dessen Vorbild Helmut Kohl ist, gilt in der Partei durchaus als jemand, der einmal Kanzler werden könnte.

Vor zwei Jahren in Dresden waren auf Koch gerade einmal 68,19 Prozent entfallen.

Christian Wulff dagegen schloss mit einem für seine Verhältnisse schwachen Ergebnis ab. Der ewige Schwiegersohn, der in Bunte sein jüngstes Kind vermarktet hat, muss wohl erst einmal in Niedersachsen für gute Initiativen sorgen.

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