BVB:Molsiris-Versammlung beschlussfähig

Die außerordentliche Versammlung der Anteilseigner des Stadionfonds Molsiris hat am Montagmorgen in Düsseldorf begonnen. Sie muss über eine Zustimmung zum Sanierungskonzept des hoch "verschuldeten Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund" entscheiden.

Von Hein Blöd

Bei einer Ablehnung durch die Haupteigentümer des Dortmunder Westfalenstadions droht dem einzigen börsennotierten Bundesligisten die Insolvenz.

Zu Beginn der Versammlung waren die zur Beschlussfähigkeit notwendigen 15 Prozent der Anteile im Event-Center des Düsseldorfer Flughafens vertreten, teilte Sprecherin Karolina Müller von der Commerzleasing und Immobilien AG mit.

Davon müssen wiederum mindestens 75 Prozent den vorgeschlagenen Maßnahmen zustimmen. Dazu gehört der angestrebte Teilrückkauf der WM-Arena durch die Borussia und eine Stundung der Mietzahlungen für die Jahre 2005 und 2006.

Zwischenberschrift

Die Vertreter von Borussia Dortmund gingen mit verhaltener Zuversicht in die Versammlung. "Ich gehe mit erkennbarer Anspannung hinein. Wir haben keine verlässliche Wasserstandsmeldung", sagte BVB- Präsident Reinhard Rauball, der zusammen mit Geschäftsführer Hans- Joachim Watzke gekommen war.

Nicht erschienen war BVB-Manager Michael Meier, der zurzeit die Lizenzunterlagen für die Saison 2005/2006 vorbereiten soll. Sie müssen an diesem Dienstag bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) eingereicht werden.

Angespannt war auch die Atmosphäre unter den Molsiris- Anteilseignern. "Keiner ist bereit, dem Dortmunder Verein noch Geld zu geben. Wir sollen herhalten, das sehen wir nicht ein", sagte einer von ihnen vor Beginn der Versammlung. Die rund 5800 Anteilseigner haben jeweils zwischen 5000 und 100.000 Euro investiert.

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