Bundestagswahl:Beteiligung etwas niedriger als 2002

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Entgegen ersten Einschätzungen zeichnet sich bei der Bundestagswahl doch eine etwas geringere Wahlbeteiligung als noch vor drei Jahren ab. Gegen Mittag war noch kein eindeutiger Trend erkennbar.

Bis 14.00 Uhr gaben 41,9 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab, teilte der Bundeswahlleiter in Berlin mit. Briefwähler sind dabei noch nicht berücksichtigt. Bei der Wahl 2002 lag die Beteiligung bis zu diesem Zeitpunkt bei 42,8 Prozent, endgültig betrug sie 79,1 Prozent. Bundeswahlleiter Johann Hahlen rief noch einmal zur Stimmabgabe auf. Die Wahllokale sind noch bis 18.00 Uhr geöffnet.

Rund 62 Millionen Bundesbürger sind aufgerufen, ein neues Parlament zu wählen. Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik entscheiden die Wähler auch darüber, ob eine Frau oder ein Mann Bundeskanzler wird. Letzte Umfragen sahen weder für eine Koalition aus Union und FDP noch für die amtierende rot-grüne Bundesregierung eine klare Mehrheit. Das Ergebnis für die Linkspartei könnte eine wesentliche Rolle dabei spielen, welche Koalition möglich wird.

In Bayern blieb der Wahlverlauf bis zum Mittag schleppend. In sechs bayerischen Städten blieb die Beteiligung um vier bis fünf Prozentpunkte hinter dem entsprechenden Stand bei der Bundestagswahl 2002 zurück. Die höchsten Mittagsquoten erzielten Regensburg und München mit jeweils rund 40 Prozent einschließlich der Briefwahlanträge.

Hohe Beteiligung in NRW

In Hamburg lag die Wahlbeteiligung einschließlich Briefwahl bis 11.00 Uhr bei 33,6 Prozent und damit unter dem Wert von 2002, als sie 37,8 Prozent erreicht hatte. In Hessen wurde bis Mittag eine Beteiligung zwischen 17 und 28,4 Prozent gezählt. 2002 lag sie um die Mittagszeit landesweit zwischen 23 und 33 Prozent.

Dagegen zeichnete sich in Nordrhein-Westfalen eine hohe Wahlbeteiligung ab. Bis zum Mittag gaben in ausgewählten Stimmbezirken rund 40 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab, teilte die Landeswahlleiterin mit. Damit lag die Wahlbeteiligung deutlich höher als 2002. In der Landeshauptstadt Düsseldorf erreichte sie knapp 50 Prozent.

Ein höheres Interesse als 2002 meldeten auch Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz. In Baden-Württemberg und Sachsen lag die Wahlbeteiligung ebenso hoch oder leicht höher als vor drei Jahren. Die Landeswahlleitung in Berlin rechnete mit einer höheren Beteiligung, ebenso Mecklenburg-Vorpommern.

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