Aus der Regelung seiner Nachfolge werde er sich strikt heraushalten, sagte der 67-Jährige am Donnerstag. In der SPD begann bereits die Suche. Der Landesvorsitzende Carsten Sieling führe schon Gespräche mit möglichen Bewerbern, teilte ein Parteisprecher mit.
Am Freitagnachmittag werde er den Landesvorstand über die Ergebnisse informieren. Für den Fall mehrerer Kandidaten sei eine Mitgliederbefragung geplant. Sieling hatte zuvor ein "zügiges und faires Verfahren" angekündigt.
Gute Chancen für Ex-Fußball-Manager Lemke
Als künftige Regierungschefs im Gespräch sind der Bildungssenator und frühere Manager des Fußballvereins Werder Bremen, Willi Lemke, der SPD-Fraktionsvorsitzende in der Bürgerschaft, Jens Böhrnsen, und Sozialsenatorin Karin Röpke. Alle lehnten Stellungnahmen mit dem Hinweis ab, der Parteivorstand habe ein Verfahren zur Regelung der Nachfolge verabredet.
Der 56-jährige Jurist Böhrnsen ist seit 1999 Vorsitzender der Bürgerschaftsfraktion. Der 59 Jahre alte Lemke war seit 1974 Landesgeschäftsführer der Partei. 1981 wechselte er als Sportmanager zum SV Werder, 1999 holte ihn Scherf als Bildungssenator in sein Kabinett.
Die 50-jährige Röpke war Fraktionsgeschäftsführerin der SPD, bevor sie nach dem Tod ihrer Vorgängerin Hilde Adolf 2002 in den Senat wechselte.
"Exotische Ideen"
Scherf sagte, für politische Ämter stehe er nicht mehr zur Verfügung. Für die kommenden Jahre habe er viele und "auch exotische Ideen". Er wolle musizieren, Zeichnen und Kochen lernen, Sprachkenntnisse verbessern und ein bereits vertraglich vereinbartes Buch über das Altwerden fertig stellen.
Gern würde er eine Fahrradtour rund ums Mittelmeer unternehmen, "obwohl das kompliziert ist", segeln und zeitweilig im Ausland leben.