Atommüll:Endlagersuche startet neu

Bis 2031 soll ein Standort gefunden werden. Doch Umweltministerin Hendricks räumt ein: Der Zeitplan ist ambitioniert.

Von Julian Freitag, Berlin

Nach jahrelangem Streit beginnt die Suche nach einem Endlager für hoch radioaktive Abfälle in Deutschland von vorne. Die eigens dafür gegründete Bundesgesellschaft für Endlagerung nahm am Dienstag offiziell ihre Arbeit auf. Man habe aus der "verhängnisvollen Gorleben-Entscheidung" gelernt und wolle die Bürger frühzeitig einbinden, sagte Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD). Als Grundlage für die Suche gelte die "weiße Landkarte": Jeder Standort komme infrage. Experten sollen nun erste Gebiete ausschließen, beispielsweise Erdbebenregionen oder Ballungsräume. Bis 2031 soll ein endgültiger Standort gefunden sein. Kritiker halten das für unrealistisch. Auch Hendricks räumte ein, der Zeitplan sei sehr ambitioniert.

© SZ vom 06.09.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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