Atomkonflikt:Japans ewiges Dilemma

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Der Vorschlag des US-Außenministers Rex Tillerson, direkte Gespräche mit Nordkorea zu führen, brüskiert Premier Shinzo Abe, der den harten Kurs von US-Präsident Donald Trump bislang unterstützte. Premier Abe fordert "maximalen Druck".

Von Christoph Neidhart, Tokio

US-Außenminister Rex Tillerson hat Nordkorea Gespräche ohne Vorbedingungen angeboten. Das Weiße Haus hat ihn inzwischen gebremst, aber es gibt Hinweise, dass Washington gesprächsbereit ist. Damit lassen die USA den japanischen Premier Shinzo Abe im Regen stehen. Als Präsident Donald Trump Nordkorea mit der totalen Vernichtung drohte, pflichtete ihm keiner lauter bei als Abe. Nordkorea stellt Japan immer wieder vor ein Dilemma. Einerseits ist da die vermeintliche oder reale Bedrohung, die Abe oft an die Wand malt. Dabei hat sich die Lage für Japan mit der Raketen-Entwicklung nicht verschärft, Pjöngjang verfügt schon lange über Scuds, die Japan erreichen könnten.

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