Die bisherige First Lady Cristina Fernández de Kirchner hat in Argentinien als Nachfolgerin ihres Mannes Néstor Kirchner das Amt des Staatspräsidenten übernommen.
Die 54-Jährige rief am Montag in ihrer Antrittsrede im Kongressgebäude von Buenos Aires Unternehmer und Gewerkschaften im Rahmen des angestrebten Sozialpaktes auf, Streitigkeiten zugunsten von "großen Zielen" zu vermeiden.
Die neue Präsidentin legte den Amtseid im Kongress vor den Abgeordneten und zahlreichen ausländischen Staatschefs an. Cristina Kirchner hatte im Oktober als erste Frau in dem südamerikanischen Land die Präsidentschaftswahl gewonnen.
Bei ihrem Amtsantritt lobte Cristina Kirchner die Amtszeit ihres Mannes und versprach Kontinuität. Der "institutionelle Wiederaufbau" Argentiniens nach der schweren Wirtschafts- und Sozialkrise von 2001 und 2002 solle fortgesetzt werden. Die neue Präsidentin betonte aber auch, sie wolle "alles korrigieren, was nötig ist".
Sie werde unter anderem die Politik der Menschenrechte vertiefen und die regionale Integration noch mehr fördern. Außerdem solle eine Reform des Justizapparates vorangetrieben werden.
Beim Urnengang Ende Oktober hatte die Senatorin Kirchner im ersten Wahlgang knapp 45 Prozent der Stimmen erhalten. Abgeschlagen auf Platz zwei landete die Mitte-Links-Kandidatin Elisa Carrió mit 23 Prozent. Im argentinischen Parlament konnten Kirchners Peronisten außerdem ihre Mehrheit ausbauen.
Die First Lady profitierte zwar von wirtschaftspolitischen Erfolgen ihres Mannes und dem Einsatz des Staatsapparates für den Wahlkampf. Sie gilt aber als erfahrene Politikerin. Als ihre Hauptaufgaben bezeichnete sie die Festigung der Demokratie, weiteres Wirtschaftswachstum und die Überwindung der sozialen Unterschiede. Cristina Kirchner nannte nach ihrem Wahlsieg Deutschland als ihr "Vorbild".