Anti-Terror-Krieg:Tote bei US-Angriff in Pakistan

Die US-Streitkräfte haben erneut Ziele im pakistanischen Grenzgebiet zu Afghanistan angegriffen. Der Raketenangriff galt offenbar einem Kommandeur der Taliban.

Im pakistanischen Grenzgebiet zu Afghanistan hat offenbar ein unbemanntes Flugzeug der US-Streitkräfte ein Haus beschossen und mindestens sechs Menschen getötet. Aus Geheimdienstkreisen in Islamabad verlautete am Mittwoch, der Raketenangriff einer US-Drohne in der Nacht habe dem Haus eines Taliban-Kommandeurs nahe der Stadt Mir Ali in Nord-Waziristan gegolten.

Menschenrechtsaktivisten protestieren am 20. September in Karachi gegen US-Angriffe im pakistanisch-afghanischen Grenzgebiet. (Foto: Foto: Reuters)

Die US-Streitkräfte in Afghanistan haben in den vergangenen Monaten trotz pakistanischer Proteste mehrere Angriffe auf Ziele ausgeführt, in denen sie Mitglieder des Terroristennetzwerks Al Kaida vermuten. Die Stammesgebiete im Grenzgebiet zwischen Pakistan und Afghanistan gelten als möglicher Aufenthaltsort von al-Qaida-Chef Osama bin Laden.

Ein Sprecher der Taliban wies am Mittwoch Berichte zurück, der Führer der Aufständischen in Pakistan, Baitullah Mehsud, sei an einer Krankheit gestorben. Er habe erst am Vormittag mit Mehsud telefoniert, der ein nicht näher genanntes Nierenleiden habe, sagte der Arzt Eisa Khan der Nachrichtenagentur AP. Mehsuds Sprecher Maulvi Umar sagte dem Fernsehsender Geo, dem Taliban-Führer gehe es gut. Mehsud wird für mehrere Selbstmordanschläge in Pakistan verantwortlich gemacht, darunter den Mord an Oppositionsführerin Benazir Bhutto im Dezember.

© AP/usw/woja - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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